Auch werden reale Phänomene der Stabilitätstheorie, wie das Durchschlagen oder Beulen von Tragwerksstrukturen, erst durch eine geometrisch nichtlineare Analyse simulierbar. In Leichtbauanwendungen, wie dem Flugzeugbau, ist daher die geometrisch nichtlineare FEA eine zwingende Voraussetzung um die überkritischen Tragkraftreserven des Nachbeulbereiches ausnutzen zu können.
Hier kann eine Gestaltänderung, also eine Deformation, die das Volumen erhält, meist gut mittels bekannter hyperelastischer Materialgesetzte beschrieben werden. Gleichzeitig sind diese Werkstoffe jedoch quasi-inkompressibel, was bedeutet, dass große hydrostatische Drücke erforderlich sind, um kleinste Volumenänderungen hervorzurufen. In der industriellen Praxis werden diese Volumenänderungen entweder vernachlässigt (ideal inkompressible Analyse), oder es wird ein linearer Zusammenhang zwischen dem hydrostatischen Druck und der Volumenkompression angenommen (konstanter Kompressionsmodul).
Da dies für stark komprimierte Elastomer-Bauteile wie Dichtungen, oder Dämpferelemente unzureichend seien kann, forschen wir an nichtlinearen Beschreibungen des Kompressionsverhaltens.
Da Elastomerwerkstoffe unterschiedlich sensitiv auf hydostatische und deviatorische Spannungsanteile reagieren, ist es hierbei erforderlich angepasste Hybridelemente zu entwickeln, um in Simulationen eine Konvergenz erreichen zu können.