Zwei erste Preise für Promovenden der TU Darmstadt bei der ERCOFTAC Da Vinci Competition

Auszeichnung für Promotionen im Bereich der Thermofluiddynamik

18.11.2024 von

Zwei Wissenschaftler der TU Darmstadt wurden bei einem Wettbewerb für herausragende Dissertationen in der Strömungsmechanik und Verbrennung ausgezeichnet: Dr. Matthias Steinhausen und Dr. Christopher Geschwindner überzeugten mit ihren Arbeiten zur Flamme-Wand-Interaktion und nachhaltigen Feststoffverbrennung die Fachjury der europäischen Forschungsgemeinschaft ERCOFTAC beim Finale am 10. Oktober 2024 in London.

Die Preisträger M​atthias Steinhausen (links) und Christopher Geschwindner (rechts) bei der Preisübergabe am Imperial College London.

Der Fachbereich Maschinenbau an der Technischen Universität Darmstadt feiert einen außergewöhnlichen Erfolg bei der diesjährigen ERCOFTAC Da Vinci Competition, die am 10. Oktober 2024 am Imperial College London stattfand. Erstmals vergab die Jury, bestehend aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der European Research Community on Flow, Turbulence and Combustion (ERCOFTAC), zwei gleichrangige erste Preise – beide gingen an Wissenschaftler des Fachbereichs Maschinenbau der TU Darmstadt: Dr.-Ing. Matthias Steinhausen und Dr.-Ing. Christopher Geschwindner. Beide waren aus zahlreichen Bewerbungen unter die Top 5 Finalisten gekommen und hatten ihre Arbeiten vor einer Expertenjury präsentiert, die zu dieser außergewöhnlichen Entscheidung kam.

Herausragende Forschung zur Flamme-Wand-Interaktion und zur nachhaltigen Feststoffverbrennung

Matthias Steinhausen promovierte am Fachgebiet Simulation reaktiver Thermo-Fluid Systeme (STFS) unter Professor Christian Hasse. Seine Arbeit Modeling of Near-Wall Flame Dynamics in Laminar and Turbulent Combustion untersucht komplexe Prozesse während der Flamme-Wand-Interaktion, die insbesondere in modernen Gasturbinen eine zentrale Rolle spielt. Die mathematische Modellierung solcher Systeme ist entscheidend für ihre effiziente und nachhaltige Auslegung. Matthias Steinhausens Forschung wurde durch den Sonderforschungsbereich/Transregio 150 (SFB/TRR 150) gefördert. Zudem absolvierte er einen Forschungsaufenthalt in der Forschungsgruppe von Professor Andrea Gruber an der NTNU Trondheim.

Christopher Geschwindner forschte am Fachgebiet Reaktive Strömungen und Messtechnik (RSM) unter Professor Andreas Dreizler. In seiner Dissertation Optical Diagnostics for Carbonaceous Solid Fuels and Flame Retarded Polymers in Laminar and Turbulent Flows entwickelte er optische Diagnosemethoden, die sowohl in der nachhaltigen Feststoffverbrennung – beispielsweise in Biomassesystemen mit Oxyfuel-Technologie für die klimafreundliche Nachrüstung von Kohlekraftwerken – als auch zur Untersuchung flammgeschützter Polymere eingesetzt werden können. Diese Arbeiten wurden durch den Sonderforschungsbereich/Transregio 129 (SFB/TRR 129) gefördert. Christopher Geschwindner war während seiner Zeit als Doktorand Gastwissenschaftler an der University of Edinburgh, wo er seine Forschung zu turbulenten Mehrphasenströmungen bei Professor Brian Peterson vertiefen konnte.

Über die Da Vinci Competition

Die Da Vinci Competition, organisiert von ERCOFTAC, ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Dissertationen in den Bereichen Strömungsmechanik und Verbrennung. Jährlich werden Dissertationen prämiert, die wissenschaftliche Exzellenz, ingenieurtechnische Relevanz und innovative Ansätze vereinen. Die Preisverleihung findet traditionell im Rahmen des ERCOFTAC Autumn Festivals statt, bei dem Finalisten aus ganz Europa ihre Arbeiten einer internationalen Fachjury präsentieren.

Weitere Informationen zur Da Vinci Competition und den Gewinnerarbeiten finden sich auf der ERCOFTAC-Website.