Das Internet sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien prägen zunehmend die Industrie. Im Zuge dessen wird die vierte industrielle Revolution durch die Individualisierung von Produkten bei immer kürzeren Innovationszyklen gekennzeichnet. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der Dezentralisierung von Systemen und Vernetzung von Daten sowie der Individualisierung der Produkte und Dienstleistungen durch Kundeninteraktion für die Gestaltung zukünftiger Geschäftsmodelle immer mehr zu.
Diese Charakteristik kann ebenfalls auf den Bereich der Mobilität übertragen werden. Der heutige Mobilitätsmarkt ist durch neue Mobilitätsmuster gekennzeichnet. Kunden nutzen verstärkt intermodale Angebote für Mobilität bei gleichzeitiger Reduzierung von privaten Mobilitätsdiensten. Auch der Trend zum Teilen von Mobilitätsressourcen wie Carsharing, sowie das Verlangen nach flexibleren Mobilitätsformen und die Forderung nach End-to-End-Mobilitätslösungen führen zu grundlegenden Veränderungen im Mobilitätsmarkt.
Die Vorstudie „Potenziale Industrie 4.0 für Mobilität 4.0“ mit der Deutschen Bahn AG verfolgt das Ziel, Kernkompetenzen zu identifizieren, die die Deutsche Bahn benötigt, um in Zukunft auf dem Mobilitätsmarkt 4.0 auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Dienstleistungen anbieten zu können. Auf dem Mobilitätsmarkt 4.0 wird die Internettechnologie eine herausragende Rolle spielen. Daher werden bei der Bearbeitung der Vorstudie zunächst die Kerntechnologien und Konzepte der Industrie 4.0 identifiziert und die Technologieexpertise der Akteure im Mobilitätsmarkt recherchiert. Aufbauend auf dieser Analyse werden die Kernkompetenzen im Bereich Industrie 4.0 identifiziert und durch Experteninterviews bewertet. Am Ende der Vorstudie wird eine Roadmap erstellt, die eine Strategie mit Vorschlägen zur Ausprägung der Kernkompetenzen enthält und die als Grundlage für weitere Tätigkeiten fungiert, um die Deutsche Bahn in die Mobilität 4.0 zu überführen.
