Sichere Datenaustauschprozesse in der unternehmensübergreifenden Produktentwicklung
Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen bei der Entwicklung von Produkten ist seit geraumer Zeit notwendig. Um diese Zusammenarbeit durchführen zu können, ist der Austausch von Informationen in digitaler Form notwendig. Mit diesen Informationen wird auch Unternehmens-Know-how übertragen. Der Schutz dieses Know-hows war bisher nur mit Verträgen und nicht mit realen Mechanismen, die in der Lage sind, Informationen zu schützen, realisierbar. Beim Schutz der Informationen basierend auf Verträgen gibt es keine Möglichkeit, die Informationen zur kontrollieren, sobald diese die Unternehmensgrenze verlasen haben.
In den letzten Jahren wurden mehrere Mechanismen zur Verringerung des Know-hows im Datenaustausch während der Zusammenarbeit von Unternehmen und auch zur Erhöhung der Sicherheit während des Transports der Informationen entwickelt. Diese Mechanismen reichen aber nicht aus.
Um die Kontrolle über die Informationen zu halten und dafür zu sorgen, dass nur autorisierte Personen Zugang zu den Informationen haben, ist die Umsetzung des Enterprise Right Managements (ERM) notwendig. ERM in die Praxis umzusetzen ist eine Herausforderung und ein komplexes Thema. Das ERM-Konzept und die Mechanismen zur Umsetzung sind im Moment noch in der Entwicklungsphase.
Im Jahr 2007 gründete ProSTEP iViP die Projektgruppe Secure Product Creation Processes (SP2) mit dem Ziel, Empfehlungen für die Umsetzung der sicheren Datenaustauschprozesse in der unternehmensübergreifenden Produktentwicklung zu erarbeiten. Zur Erreichung dieses Ziels wurde eine Gruppe bestehend aus Forschungsinstituten, Software-Entwicklern und Unternehmen vor allem aus der Automobil-Sektor aufgestellt. Das Konsortium der Mitgliedschaft setzt sich aus Vertretern von Adobe, Audi, BMW, casolute, Continental, Daimler, Ford, MDTVision, Microsoft, PROSTEP, Siemens PLM Software, T-Systems, TU Darmstadt, VW, ZGDV, und ZF zusammen.
Im Rahmen dieses Projekts bietet das Fachgebiet Datenverarbeitung in der Konstruktion eine Harmonisierung der verschiedenen Aspekte für die Entwicklung und Nutzung eines ERM-Systems.